SELECTION OF INTERVIEWS AND TALKS
“Tina Engel lebt auf dem Land, ist umgeben von Landschaft und der Tierwelt. „Mit dem Alter hat die Verbundenheit zur Natur zugenommen, weil man geduldiger zuschaut. In einem meiner Lieblingsgedichte ‚An die Nachgeborenen‘ von Berthold Brecht heißt es ‚die Liebe pflegte ich achtlos, die Natur sah ich ohne Geduld.‘ – das ist die Jugend – in diesen zwei Zeilen steckt so viel Weisheit, im Alter pflege ich die Beziehungen achtsamer und auch die Natur wird intensiver erlebt. Im Prozess des Alterns wird man kontemplativer.“
Der Titel zur Ausstellung ergab sich aus einer Unterhaltung bei der Hängung in Referenz auf die Tiermotive, die bei der Künstlerin zu sehen sind. Die spielerische Unterhaltung mündete in der Referenz zum Grimmschen Märchen „Das Waldhaus“, wo es heißt:
„Schön Hühnchen,
Schön Hähnchen
Und du schöne bunte Kuh,
Was sagst du dazu?“
Die Tiere antworten zuerst nur „Duks!“.
Duks lässt uns fragend nach der Bedeutung zurück und doch ist es genau diese Verweigerung, die die Künstlerin willkommen heißt. Sie nutzt die Aussage „Duks“ gerne als Antwort auf jene mühsamen Fragen, die sie nicht erneut beantworten möchte. Es ist ein Spiel und doch auch eine Haltung das Gegenüber fordern zu wollen, wach zu bleiben und auch ein Stück weit ihren Freiraum zu beanspruchen. Überhaupt ist es die Künstlerin leid Floskeln zu verwenden und interessiert sich viel mehr für Reibung und Spannung, denn dort wo Kontraste zusammenkommen können und überraschende Perspektiven entstehen.” - Auszug Katalogtext Anabel Roque Rodríguez
“Seit Menschen sesshaft geworden sind, haben wir ein spezielles Verhältnis zu Orten. Im Deutschen gibt es den Begriff Heimat, der so viel mehr umspannt als einen simplen Ort, er beschreibt eine Verbindung, eine Prägung und wird von Mensch zu Mensch individuell interpretiert.
In der gegenwärtigen Zeit in der COVID-19 uns zwangsweise an Orte gebunden oder uns auch den neuen Zauber des Altbekannten offenbart hat, bekommt ein Konzept wie Fernweh eine neue Aktualität. Im Gegensatz zum Begriff Heimat ist Fernweh selten mit einem konkreten Ort verbunden, sondern beschreibt die Sehnsucht nach einer abstrakten Fremde, danach Vertrautes zu verlassen und sich von der weiten Welt überraschen zu lassen. Aber: nicht jeder vertraute Ort wird uns Heimat und nicht jeder fremde Orte zu einem Gedankenspiel für Abenteuer. Orte und Menschen bilden oft auf wundersame Weise Lebenslinien, abseits jeder Landkarte.” - Auszug aus dem Katalogtext Anabel Roque Rodríguez
Was bleibt übrig, wenn die Inszenierung aufhört? – Zur Malerei von Pina Rath
“Pina Rath schafft es in ihren Werken, eine Brücke zwischen einer persönlichen Sinnsuche nach Wahrheit und gesellschaftlichen Themen zu bauen. Es ist eine Kunst für sich die eigene Wahrnehmungswelt als Teil der Gesellschaft zu verstehen und die Überlappungen zwischen privaten Erfahrungen und der gesellschaftlichen Realität aufzuzeigen. Einsamkeit erscheint als eine vermeintlich ausgrenzende Erfahrung, dabei haben die Gründe und Bedürfnisse alltägliche Gemeinsamkeiten, die Menschen auf eine bittersüße Weise vereinen.
Der zweite große Themenkreis dreht sich um das Begehren. Begehren hat eine gewisse Paradoxie, denn es gewinnt durch die Abwesenheit des Objektes an Reiz, obwohl man nach seiner Anwesenheit strebt. Man fragt sich unweigerlich, ob Begierde jemals wirklich erfüllt werden kann. Ist das Begehren nicht immer auch mit Gier nach mehr verbunden?
Die Begierde läuft Gefahr enttäuscht zu werden und doch ist sie der einzige Weg zur Intimität. Vielleicht tragen die Werke von Pina Rath genau dies als Kern ihrer Aussage, Risiken einzugehen und gerade im Unvorhersehbaren Lebendigkeit zu finden.” - Auszug Katalogtext Anabel Roque Rodríguez
Zur digitalen Eröffnung der Ausstellung „Broken Gold“ des Künstlers Fahar Al-Salih in der Galerie Klinger & me wurde dieses Gespräch aufgenommen. Das Gespräch diskutiert die Perspektive des Künstlers als Brückenbauer zwischen Europa und dem Nahen Osten, die künstlerische Perspektive auf die Resilienz von Menschen in Krisengebieten und wie Kunst auch immer Hoffnung in sich birgt.
Viele der Themen in dem Gespräch greifen auch unsere gegenwärtige Situation ein.Die Ausstellung gewährt Einblicke hinter die Fassaden des Scheins. Die Arbeiten basieren auf Fotografien des Künstlers, die zum Teil in Bagdad entstanden sind, zum Teil auch Dubai zeigen. Es sind sensible Aufnahmen die Menschen zeigen, die von Leid geprägt sind, aber nicht gebrochen wurden. Es sind Bilder, die der Künstler zu seiner Serie „Bagdad Blues“ zählt, verbunden mit einem Gefühl der Melancholie, einem Wunsch nach Sicherheit und der Suche nach Normalität im sich ständig verändernden Alltag. Die Bilder sind sehr intim und tragen im Kern den Überlebenswillen von Menschen und zeigen dass es auch in der Krise immer Hoffnung gibt.
If you’re searching for the ongoing interview series about success and labor conditions in the creative industry you can find them through the bottom below and on the blog
Cultura Conscious Podcast with Paula Santos
From the episode description: What does success in the arts look like? Anabel Roque Rodriguez has been asking women in arts and culture this question for over a year. Anabel shares what insights she has learned throughout her project. We touch on the power of solidarity and community in achieving success, especially for women, and how making choices that center well-being can illuminate professional and personal paths. We are frank about how job loss and institutional authority has affected our careers so far, plus how career healing is important and necessary.
Künstlergespräch mit der schweizer Künstlerin Esther Huser
Künstlergepräch mit Stefan Bircheneder im Rahmen der Sommerausstellung bei The View Contemporary Art Space
Artist talk with Teresa Diehl on the occasion of her exhibition at The View Contemporary Art Space in Switzerland.
Creative Life Show with Joanna Pieters
I've been interviewed by Joanna Pieters for her Creative Life Show on a topic that is very dear to me: art as labour. Listen to us while we talk about the myth of sacrification for success, the lie of exposure, the complicated relationship of money and creative work and much more.
The Courage Makers Podcast with Meg Kissack
I've been interviewed by Meg Kissack for the Courage Maker podcast on this episode we talk about the relationship of money and creative work, the myth of sacrification, the notion of nourishing your ambition with self care, what I learned from conducting success in the arts interviews with women and the importance of empathy in our creative work. Pour yourself a cup of coffee and listen yourself.
Artist Talk within the summer exhibition at The View Contemporary Art Space
Interview for the Couragemakers Podcast with Meg Kissack
Off the Path Podcast mit Sebastian Canaves [German]
If you want to know more about the backstory of me walking 2200 Km across Europe on the Caminto de Santiago listen to my conversation with Sebastian Canaves [German]. Mehr Informationen >>