Große Sommerausstellung hoch über dem Bodensee in besonderen Räumlichkeiten: dem ehemaligen Berlinger Wasserreservoir, einem militärischen Unterstandstand und Zivilschutzkeller bieten den Rahmen. Diese Nichtkunstorte werden durch das Besucherzentrum der Schreinerei14 ergänzt.
Bedingt durch die Räume kann die Ausstellung nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Anmeldungen unter: +41 (0)71 669 19 93
Vernissage: 24. Juni 15-19 Uhr (Shuttleservice zu den Räumlichkeiten ab Fruthwilerstrasse 14 )
Künstler der Ausstellung:
Teresa Diehl (Artist in residence 2017)
Teresa Diehl ist wohl das, was man als Weltenbürgerin bezeichnen könnte: 1961 im Libanon geboren, früh mit ihrer Familie nach Venezuela gezogen und später in die USA für ihre künstlerische Ausbildungen gegangen, wo sie noch heute lebt. Das Reisen und die Neugierde für die Gegebenheiten an einem neuen Ort hat sie geprägt.
Es ist das Interesse für Menschen und Orte, das sie immer wieder zu ihren Themen führt, bei dem es um Konflikte, Politisierung von Regionen und Kriege geht. Es sind Zweifelsohne politische Arbeiten, aber ohne selbst eine Politisierung des Betrachters zu fordern. Im Gegenteil, auf den ersten Blick sind Teresa Diehls Arbeiten ästhetische Räume, die zum Verweilen einladen. Licht, Projektionen und Musik kleiden die Räume aus und sollen so alle Sinne ansprechen. Die Künstlerin glaubt daran, dass Kunst eine körperliche Erfahrung ist und es darum geht einen Dialog zwischen ihren Werken und dem Besucher zu erzeugen. Ihre Werke brauchen den Besucher, auch im ganz übertragenen Sinne, in ihren Installationen gibt es häufig Bewegungssensoren, die unterschiedliche Zwecke verfolgen: Musik verändern, Licht an- oder ausschalten oder Dinge in Bewegung versetzen. Diehl schafft immersive Räume, Sinneslandschaften in die der Besucher eintauchen und im besten Falle für einen Moment den Alltag ausschalten kann, erst auf den zweiten Blick erkennt man das politische Sujet.
Bernhard Leitner
Leitner, ausgebildeter Architekt, schafft mit Klängen durchschreitbare Räume in denen der Besuch selbst Teil der künstlerischen Arbeit wird. Bernhard Leitner beschäftigt sich seit den späten 1960er-Jahren mit „Ton-Raum-Untersuchungen“, die aus der Idee entwickelt wurden, mit Ton als skulpturalem, architektonischem Material Raum erlebbar zu machen.In seinen Installationen und Objekten, die alle benutzbar oder begehbar sind, geht es darum, nur mit Hilfe von Tönen körperlich wahrnehmbare Räume zu erzeugen, die jeweils einer bestimmten skulptural-architektonischen Idee folgen. Dabei sind die Betrachter immer eingeladen die Skulpturen durch Liegen, Stehen und Bewegen im Raum mit zu formen und dabei durch ihren eigenen Körper die Ton-Räume mit zu modellieren.
Christa Sommerer & Laurent Mignonneau
Christa Sommerer & Laurent Mignonneau arbeiten seit über 25 Jahren an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und haben mit ihren frühen Arbeiten im Bereich der interaktiven Kunst massgeblich zum Renommee der Medienkunst beigetragen. Sie untersuchen seit Beginn der 90er Jahre im Bereich der Interaktiven Kunst die Mensch-Machine Interaktion für künstlerische Interfacegestaltungen.