Die 17. Ausgabe der art KARLSRUHE – Klassische Moderne und Gegenwartskunst (13. bis 16. Februar) vereint 210 national sowie international renommierte Galerien aus 15 Ländern in den Karlsruher Messehallen.
Sonderausstellung der Stiftung Hans-Peter Haas
Hans-Peter Haas (HPH), der 1935 in Stuttgart geboren wurde, lernte den Siebdruck bei Luitpold Domberger, dem Pionier des künstlerischen Siebdrucks. Bereits in jungen Jahren wurde HPH vom Virus Kunst erfasst: Seit über 60 Jahren arbeitet er mit international bekannten Malern und Bildhauern zusammen und erweckt ihre Ideen zum Leben – von Salvador Dalí, Lucio Fontana, Max Ernst und Günther Fruhtrunk bis hin zu Heinz Mack oder Victor Vasarely. Haas Arbeiten zeugen von einer außerordentlich hohen handwerklichen Qualität, was ihm weltweit einen einzigartigen Ruf einbrachte. Der im baden-württembergischen Leinfelden-Echterdingen nach wie vor tätige Präzisionsdrucker wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Schwerpunkte
2020 zeigen die ausstellenden Galerien vermehrt weibliche Positionen: Arbeiten von bedeutenden Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die zwar Kunstgeschichte mitgeschrieben haben, doch jahrzehntelang von den Museen und teils auch vom Kunsthandel vernachlässigt wurden. Das gilt beispielsweise für die Malerin Lotte Laserstein, die beim erstmals ausstellenden Galeristen Dr. Michel Nöth (Ansbach) im Programm ist oder auch für die Bildhauerin Renée Sintenis, vertreten von der Galerie Ludorff (Düsseldorf).
Die kommende art KARLSRUHE wird vermehrt Fotografien, Zeichnungen, Bilder und Objekte von Künstlern anderer Sparten präsentieren, etwa von Musikern, Schauspielern und Schriftstellern. Werke des Musikers und Komponisten Michael Patrick Kelly sind am Stand von Artstar zu haben und Bob Dylan, Blues-Legende und Dichter, der bereits 2016 mit dem Nobelpreis geehrt wurde, gibt es bei Premium Modern Art (Heilbronn). Fotografien von Dieter Nuhr werden bei der Galerie Obrist (Essen) angeboten, und der weltberühmte Jazz-Trompeter Till Brönner zeigt sein fotografisches Werk am Stand der Galerie Alexander Ochs Private (Berlin).
Hans Platschek Preis 2020: Helga Schmidhuber
Die Arbeiten von Helga Schmidhuber sind als Zyklen und größere Werkgruppen aufgebaut, im Zentrum steht die Malerei, wobei es ihr darum geht, die Möglichkeiten des Malerischen zu erkunden und „akute, selbstverursachte Probleme zu lösen“. Bild- und Realitätsebenen, malerische und graphische Elemente verschränken und überlagern sich zu Deformationen und Verfremdungen.
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Nicole Reber, gcc culture consulting: info[at]culture-consulting[dot]ch